Fragen und Antworten

Gerne können Sie uns weitere Fragen stellen. Unser Projektteam wird Ihnen sobald wie möglich eine Antwort an die von Ihnen angegebene E-Mail-Adresse senden. Sollte es sich um mehrfach gestellte Fragen handeln, wird die Liste der „Häufig gestellten Fragen” selbstverständlich erweitert.

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Wie wird das integrierte Quartierskonzept finanziert?

 

Die Konzepterstellung ist für die Anwohner kostenlos. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau in Berlin (KfW) fördert die Erstellung des energetischen Quartierskonzeptes für das KlimaQuartier Weilmünster mit 65% der Kosten. Die übrigen 35% der Kosten werden durch den Marktflecken Weilmünster getragen. Gefördert werden Maßnahmen, mit denen die Energieeffizienz im Quartier erhöht wird; das sind sowohl Sach- als auch Personalkosten.

Was beinhaltet ein energetisches Quartierskonzept?

 

Das Produkt aus dem KfW-Förderprogramm 432 besteht aus den zwei Bausteinen Integriertes Quartierskonzept und Sanierungsmanagement. Das Konzept beinhaltet eine Ausgangsanalyse (Energieverbrauch im Quartier, Potenziale für Energieeinsparung und –effizienz, Möglichkeiten einer optimierten Gesamtenergiebilanz des Quartiers), konkrete Maßnahmen und deren Ausgestaltung, der Kalkulation von Kosten, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen sowie Erfolgskontrolle, Mobilisierung der Akteure und  Öffentlichkeitsarbeit (Information und Beratung). Wenn das Konzept vorliegt, kann ein Sanierungsmanager als zentraler Ansprechpartner mit der Planung der Konzeptumsetzung, der Aktivierung und Vernetzung der Akteure sowie der Koordination und Kontrolle der Maßnahmenumsetzung beauftragt werden.

Warum die beiden Gebiete?

 

Der Marktflecken ist der größte Ort der rund 9000 Einwohner großen Gemeinde Weilmünster. Er ist das Zentrum für medizinische Versorgung, Schulstandort und Einkaufsort. Die ausgewählten Gebiete befinden sich beide innerhalb des Kernbereichs der Gemeinde. Auf Grundlage der Ergebnisse des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) hat sich der Marktflecken Weilmünster für zwei Gebiete im Ortsteil Weilmünster entschieden, da vorteilhafte Synergien zum IKEK zu ziehen sind.

Was bringt Energieeinsparung im Quartier?

Die Energiewende ist eine nationale Angelegenheit – und birgt zahlreiche Chancen für die ganze Gesellschaft. Städte und Agglomerationen bieten aufgrund der großen Hebelwirkung die Möglichkeit, technologische und gesellschaftliche Innovationen schnell und wirksam in die Praxis umzusetzen und damit die energiepolitische Zielsetzung zu erfüllen. Es zählt daher zu den Kernaufgaben, die Energie- (und die Wärmewende) auf Gebäude- und Quartiersebene voranzubringen. Dabei werden individuelle, lokale Gegebenheiten genutzt, um gesamtgesellschaftliche Ziele zu erreichen. Was bereits  der einzelne Verbraucher für eine Verbesserung der CO2-Bilanz tun kann, ist durch einfache Maßnahmen realisierbar.  Wenn Sie neugierig sind, können Sie Ihre individuelle  CO2-Bilanz über die Seite des Umweltbundesamts oder des WWF berechnen.

Was ist der Mehrwert für Eigentümer?

Das energetische Quartierskonzept untersucht die lokalen Energieeinsparpotenziale von Gebäuden und zeigt anhand von Gebäudetypen mögliche energetische Sanierungsmaßnahmen, durch die der Eigentümer seinen Energieverbrauch und damit Energiekosten einsparen kann.

Welche Voraussetzungen müssen die Eigentümer schaffen?

Aktuell befindet sich das energetische Quartierskonzept in der Erstellung. Das bedeutet, dass eine Bestandsaufnahme des Quartiers erfolgt. Die BewohnerInnen werden über den laufenden Prozess informiert und wir würden uns sehr freuen, wenn eine rege Beteiligung in der Erstellung des Konzeptes stattfindet. Niemand kennt das Quartier so gut, wie die Eigentümer selbst.

Ergeben sich Verpflichtungen für die Eigentümer von Gebäuden im Quartier?

Nein, es ergeben sich keine Verpflichtungen für Eigentümer. Das energetische Quartierskonzept zeigt lediglich Vorteile und Möglichkeiten der energetischen Sanierung und damit zur Energie- und Kosteneinsparung auf. Dadurch sollen Eigentümer einen Überblick über sinnvolle energetische Maßnahmen an ihrem Gebäude erhalten. Die Entscheidung, ob und wenn ja in welchem Umfang energetische Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden, liegt immer bei den Eigentümern.

Wird es Vorschläge zu Maßnahmen am Einzelhaus geben?

Es werden aus den Siedlungen heraus typische wiederkehrende Gebäudetypologien betrachtet und Maßnahmenpakete mit zu erwartenden Kostenaufwendungen für die einzelnen Sanierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Energie- und Kostenersparnissen erstellt. Eine Einzelberatung kann im Rahmen des Energiekonzeptes nicht geleistet werden. Für die Erarbeitung des „Sanierungskataloges“ ist es wünschenswert, bisherige Sanierungserfahrungen in den Siedlungen mit einfließen zu lassen.

Werden Eigentümer bei energetischen Sanierungsmaßnahmen auch gefördert?

Inwieweit eine Förderung für einzelne Gebäude in Betracht kommt, hängt vom Gebäude und der geplanten Sanierungsmaßnahme ab. Eine individuelle Überprüfung kann nach der Quartiersuntersuchung und Konzepterstellung stattfinden. Eine weitergehende Information und kostenlose Beratung der Eigentümer kann im Anschluss an die Konzepterstellung durch den Einsatz eines Sanierungsmanagers organisiert werden. Der Sanierungsmanager soll die Umsetzung des Konzeptes koordinieren und dabei vor allem die Gebäudeeigentümer unterstützen und beraten. 

Wie wird das Thema Denkmalschutz im Konzept berücksichtigt?

Die Gutachter haben Erfahrung mit energetischen Konzepten in denkmalgeschützten Quartieren. Das Konzept wird Maßnahmen entwickeln, die den Ensembleschutz berücksichtigen.

Werden im Rahmen der Konzepterstellung auch Querverbindungen zu Förderprogrammen aufgezeigt?

Zu den untersuchten Gebäudetypen wie auch für die Gesamtsiedlung werden gezielte Maßnahmen in Maßnahmenpaketen benannt. Hierzu gehört auch die Handreichung von Fördermöglichkeiten.

Welche Möglichkeiten gibt es, sich in die Konzeptbearbeitung einzubringen?

Die Möglichkeiten, eigene Ideen und Anregungen in den Bearbeitungsprozess einzubringen, sind vielfältig:

  • Informations- und Öffentlichkeitsveranstaltungen
  • Bereitstellung von Gebäudedaten zur Bestimmung geeigneter Sanierungsmaßnahmen
  • Persönlicher Kontakt über Telefon und E-Mail (Ansprechpartner finden Sie hier)