Förderziel

Die Bundesregierung hat sich mit ihrem Energiekonzept von 2010 hohe Ziele in der energetischen Sanierung des Bundesgebietes gesetzt. Der Energieverbrauch wird bis 2050 um die Hälfte gesenkt; erneuerbare Energien werden den Hauptteil an der Energieversorgung übernehmen. Städte und Gemeinden spielen bei der Umsetzung dieser Ziele eine wichtige Rolle, weshalb die energetische Erneuerung der Kommunen ein Hauptziel im Energiekonzept der Bundesregierung ist. Eine energetische Erneuerung wird seit Langem gefordert. Jedoch bleibt es bislang aufgrund der auf Einzelgebäude ausgerichteten Förderpraxis bei eher „zufälligen“ Einzelmaßnahmen, die gesamtstädtisch nur eine geringe Effizienz aufweisen und nicht in ein übergeordnetes quartiersbezogenes Maßnahmen- und Versorgungskonzept integriert sind. Integrierte Quartierskonzepte zeigen unter Beachtung aller relevanten städtebaulichen, denkmalpflegerischen, baukulturellen, wohnungswirtschaftlichen und sozialen Aspekte die Potenziale zur CO2-Minderung und demnach zur nachhaltigen Quartiersentwicklung auf.   Microsoft PowerPoint - Abbildungen_Allgemeines.ppt

Energie- und Klimafond

Seit 2010 steht für die Umsetzung der Energiewende ein zusätzliches Instrument zur Verfügung. Durch die Einrichtung eines Sondervermögens aus finanziellen Überschüssen der Energiewirtschaft wird der „Energie- und Klimafonds“ gespeist. Dessen Mittel kommen u. a. auch für die energetische Stadtsanierung, zur Unterstützung privater Maßnahmen sowie zur konzeptionellen Grundlagenarbeit und Umsetzungsbegleitung zum Einsatz und umfassen eine jährliche Gesamthöhe von ca. drei Milliarden Euro. Der Energie- und Klimafonds trägt so wesentlich dazu bei, der Umstellung der Energieversorgung in Deutschland eine langfristig gesicherte finanzielle Rahmenbedingung zu geben. Finanziert werden Maßnahmen in folgenden Bereichen:

  • Forschungsförderung für erneuerbare Energien
  • Energiespeicher- und Netztechnologien
  • Energieeffizienz
  • CO2-Gebäudesanierung
  • Elektromobilität
  • Strompreisausgleich für stromintensive Industrie

Das Förderprogramm 432 „Energetische Stadtsanierung“, ausgeschrieben durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung über die KfW, wird aus diesem Sondervermögen finanziert und stellt ein zusätzliches Instrument für die Umsetzung der Energiewende im quartiersbezogenen Kontext dar.  

KfW-Förderung

Die Gestaltung und Finanzierung der energetischen Stadtsanierung wird zu großen Teilen durch den Bund, insbesondere das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie das Bundesministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit, sowie durch die Länder, die Kommunen und die kommunalen Betriebe übernommen. Als besonders wirksam in der quartiersbezogenen energetischen Stadtsanierung hat sich die Kombination verschiedener Förderinstrumente erwiesen. Die Bundesregierung unterstützt die Erstellung von integrierten Quartierskonzepten als Grundlagenarbeit für Anschlussförderungen mit Unterstützung von Mitteln aus dem Energie- und Klimafonds. Mit dem KfW-Förderprogramm 432 „Energetische Stadtsanierung – Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanager“ als Schnittstelle lassen sich unterschiedliche Maßnahmen und Programme sinnvoll verknüpfen. Das integrierte Quartierskonzept dient als erster Baustein und als Identifizierung der Maßnahmen im Quartier. Das Sanierungsmanagement läutet die Umsetzungsphase des Konzeptes ein und stellt den zweiten Baustein des Förderprogramms dar. Beide Fördergegenstände, Quartierskonzept und Sanierungsmanagement, werden mit 65% aus Mitteln des Bundes über die KfW bezuschusst. Der Restbetrag in Höhe von 35% ist durch die Kommune zu erbringen. Teile davon können auch durch Dritte (zum Beispiel Stadtwerk, Wohnungsgesellschaft, Privateigentümer, Energieversorger) getragen werden oder in Form von Eigenleistungen erbracht werden. Andere vom Bund bei der KfW aufgelegte Förderprogramme unter anderem zum energieeffizienten Bauen und Sanieren im Rahmen des CO2-¬Gebäudesanierungsprogramms sowie Programme der Städtebauförderung, der EU und der Länder lassen sich mit dem KfW¬-Programm 432 verbinden.  

Abbildung KfW Förderung

Quelle: www.energetische-stadtsanierung.info/